Entwicklung von BabysKindergesundheitLifestyle 3 Nadine Hell April 9, 2025
Stillen schenkt deinem Baby alles, was es in den ersten Monaten braucht. Doch irgendwann – meist zwischen dem 5. und 7. Monat – reicht die Muttermilch allein nicht mehr aus. Jetzt wird dein Kind neugierig auf mehr: Es ist Zeit für die erste feste Nahrung – den sogenannten Beikoststart. Aber keine Sorge, du musst nicht von heute auf morgen komplett umstellen. Es darf ganz in Ruhe und Schritt für Schritt passieren.
Ab etwa dem 5. Lebensmonat beginnt dein Baby, sich für Essen zu interessieren. Es beobachtet dich beim Kauen, öffnet vielleicht schon neugierig den Mund, wenn du isst – das ist ein Zeichen für „Ich will auch mal probieren!“. Gleichzeitig steigt der Nährstoffbedarf, vor allem an Eisen und Energie, den die Milch allein nicht mehr decken kann. Genau hier setzt die Beikost an.
Natürlich findest du im Handel hochwertige Gläschenkost und praktische Instantbreie. Die kommen unterwegs oder an stressigen Tagen wie gerufen. Doch schau genau aufs Etikett: Studien – wie die des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) – zeigen, dass viele Fertigbreie zu wenig Energie enthalten und oft unnötige Zutaten beigemischt sind.
Wenn du Zeit und Lust hast, lohnt sich Selberkochen. Warum? Ganz einfach:
Du bestimmst die Zutaten und vermeidest überflüssige Zusätze.
Es ist günstiger.
Dein Baby gewöhnt sich an den Geschmack frisch gekochter Lebensmittel.
Du kannst saisonales Gemüse verwenden und langsam variieren.
Sanft, süßlich und gut verträglich – Karotten sind ideal für den Einstieg. Fang mit 1–2 Löffeln zwischen den Milchmahlzeiten an. Diese Mini-Portionen darfst du ruhig aus dem Gläschen geben – für größere Mengen lohnt sich dann das Selberkochen.
Nach ein paar Tagen ersetzt du die Mittagsmilch durch einen Karotten-Kartoffel-Brei. Erst später kommen andere Gemüse und Fleisch dazu. Wichtig: Immer nur eine neue Zutat für ein paar Tage einführen. So erkennst du schnell, was deinem Kind bekommt – gerade im Hinblick auf mögliche Allergien.
1 kleine Kartoffel (ca. 50 g)
100 g Karotten
2 TL Rapsöl (reich an wertvollen Fettsäuren)
2–3 EL Vitamin-C-reicher Saft (z. B. Apfel oder Orange)
Kartoffel und Karotten schälen, würfeln und in wenig Wasser weich dünsten. Öl und Saft dazugeben, alles fein pürieren – fertig! Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme – deshalb gehört Saft mit in den Brei. Falls dein Baby keinen Saft verträgt, einfach durch etwas Wasser ersetzen.
Keine Sorge, du brauchst keinen starren Zeitplan. Vielmehr gilt: Beobachte dein Baby und richte dich nach seinem Tempo. Unsere Empfehlungen helfen dir zur Orientierung:
Karotten-Kartoffel-Brei als erste Beikost
Fleischzugabe: 20–30 g mageres Fleisch (z. B. Huhn oder Kalb) pro Tag, 6–7 Mal die Woche. Es liefert wertvolles Eisen und Eiweiß.
Das FKE empfiehlt Fleisch in der Beikost, weil pflanzliches Eisen schlechter verwertet wird. Falls du vegetarisch füttern möchtest:
10 g Vollkorngetreide (z. B. feine Haferflocken) zum Gemüse geben
Immer Vitamin-C-reichen Saft untermischen
Bei zu fester Konsistenz mit etwas Wasser verdünnen
Fleisch und Gemüse lassen sich wunderbar auf Vorrat kochen und in Eiswürfelformen einfrieren. So hast du immer schnell eine Portion parat. Wichtig:
Kartoffeln NICHT einfrieren – sie verändern beim Auftauen Geschmack und Konsistenz.
Tiefgefrorener Brei ist bei -18 °C etwa 2 Monate haltbar.
Frisch gekochter Brei hält sich 1 Tag im Kühlschrank (schnell abkühlen!).
Bereits aufgewärmter Brei sollte kein zweites Mal erhitzt werden – aus hygienischen Gründen.
Babygläschen unterliegen strengen Kontrollen – das ist beruhigend. Trotzdem: Lies das Etikett! Achte besonders auf:
Möglichst wenige Zutaten
Keine Aromen, Nüsse, Kakao, Schokolade, Salz oder Zucker
Zutatenliste: Die erstgenannte Zutat ist mengenmäßig am meisten enthalten
Gläschen sollten an selbstgekochte Rezepte erinnern – nicht an ein Allerlei aus zehn Zutaten.
Keine Panik! Nicht jedes Baby ist gleich begeistert vom Löffel. Vielleicht nuckelt es lieber an deiner Brust oder findet das neue Gefühl im Mund seltsam. Mit ein bisschen Geduld, Gelassenheit und einem spielerischen „Löffel-Flugzeug“ klappt es bald.
Und das Wichtigste: Du machst das großartig. Vertraue deinem Gefühl – dein Baby zeigt dir den Weg.
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