Entwicklung von Babys 8 Julia Schuster Mai 13, 2025
Stillen ist das Natürlichste der Welt – und trotzdem für viele Mamas ein ganz neuer Lernprozess. Vielleicht läuft es bei dir von Anfang an rund. Vielleicht braucht es ein wenig Geduld, bis du und dein Baby ein eingespieltes Team seid. Beides ist vollkommen normal! In diesem Artikel findest du praktische Stilltipps, damit du gut informiert und gestärkt durch die erste Stillzeit kommst.
Viele Mütter sind überrascht, dass Stillen nicht sofort „von allein“ klappt. Dein Baby muss lernen, effektiv zu saugen – und du musst lernen, wie du es am besten anlegst. Für die meisten dauert es etwa zwei bis sechs Wochen, bis sich das Stillen eingespielt hat. Es ist ein Prozess des Kennenlernens, des Ausprobierens – und manchmal auch des Durchhaltens. Dabei helfen Ruhe, Geduld und Unterstützung.
Wichtig: Wenn es holprig startet, heißt das nicht, dass du etwas falsch machst! Lies einfach weiter: unsere Stilltipps helfen dir bestimmt!
In den ersten Lebenstagen und -wochen ist häufiges Stillen ganz normal und wichtig. Die meisten Neugeborenen trinken etwa 8 bis 12 Mal innerhalb von 24 Stunden. Manchmal auch öfter – zum Beispiel in sogenannten Clusterfeeding-Phasen, in denen dein Baby sehr oft an die Brust möchte. Das ist kein Zeichen dafür, dass du zu wenig Milch hast, sondern ein natürlicher Weg, die Milchbildung anzukurbeln.
Stilltipp: Versuche, dein Baby nach Bedarf zu stillen – also immer dann, wenn es hungrig wirkt, nicht nach Uhrzeit.
Viele Mamas kennen das: In den ersten Tagen oder Wochen können die Brustwarzen empfindlich, wund oder sogar rissig werden. Das kann beim Stillen sehr schmerzen und verunsichern. Die häufigste Ursache ist ein nicht ganz korrektes Anlegen – dein Baby saugt dann nur an der Brustwarze, statt einen großen Teil des Warzenhofs mit in den Mund zu nehmen. Auch zu seltenes Stillen kann zu Spannungen führen, die wiederum Schmerzen verursachen. Wichtig ist jetzt, das Anlegen zu verbessern – gern mit Unterstützung deiner Hebamme oder einer Stillberaterin. Zwischen den Stillmahlzeiten hilft es, Muttermilch auf die Brustwarze zu träufeln und an der Luft trocknen zu lassen. Auch Lanolinsalbe, Silberhütchen oder kühlende Brustwarzenpads können die Heilung unterstützen. Wichtig: Du musst nicht „die Zähne zusammenbeißen“ – Schmerz ist ein Zeichen, dass etwas verändert werden darf.
Ein Milchstau fühlt sich an wie ein harter, druckempfindlicher Knoten in der Brust. Oft ist die betroffene Stelle gerötet und warm, manche Mütter haben auch leicht erhöhte Temperatur oder fühlen sich abgeschlagen. Ursache ist meist, dass die Brust nicht vollständig geleert wird – das kann durch unregelmäßiges Stillen, zu enge Kleidung oder Stress passieren. Jetzt ist es wichtig, den Milchfluss wieder in Gang zu bringen. Still dein Baby häufiger, achte auf verschiedene Stillpositionen und versuche, die betroffene Stelle beim Stillen leicht zu massieren. Wärme vor dem Stillen (z. B. durch ein warmes Tuch) kann helfen, danach wirken kühle Quarkwickel oder Kohlblätter entzündungshemmend. Und gönn dir möglichst viel Ruhe – ein Milchstau ist auch ein Warnsignal deines Körpers, dass du einen Gang zurückschalten darfst.
Wenn sich ein Milchstau verschlimmert, kann eine Brustentzündung entstehen. Typisch sind plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost, starke Schmerzen in der Brust und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl. Jetzt ist ärztliche Hilfe gefragt – manchmal ist eine Behandlung mit Antibiotika notwendig. Stillen solltest du trotzdem weiter, denn das hilft, die Brust zu entleeren und die Heilung zu unterstützen. Ruh dich so viel wie möglich aus, trinke ausreichend und wende kühlende Umschläge an. Viele Mamas fühlen sich in dieser Phase körperlich und emotional sehr belastet – deshalb ist es besonders wichtig, dass du dir Hilfe holst und dich nicht alleine durchkämpfst. Mit guter Unterstützung heilt eine Mastitis in der Regel schnell aus.
Wenn dein Baby an der Brust zappelt, den Kopf wegdreht, schreit oder immer wieder abdockt, kann das sehr verunsichern. Doch Unruhe an der Brust ist nicht selten – und oft gibt es einfache Erklärungen. Mögliche Ursachen sind ein starker Milchspendereflex, der deinem Baby zu viel Milch auf einmal gibt, Bauchweh, eine volle Windel oder eine Reizüberflutung. Auch Hunger und Müdigkeit zur gleichen Zeit können das Trinken erschweren. In solchen Momenten hilft vor allem eines: Ruhe. Nimm dein Baby liebevoll in den Arm, atme durch und versuch es in einem ruhigen, abgedunkelten Raum erneut. Manchmal hilft Stillen im Liegen oder im Halbschlaf. Sollte die Unruhe häufiger auftreten, kann es hilfreich sein, gemeinsam mit einer Hebamme auf mögliche Ursachen zu schauen – z. B. auf das Trinkverhalten oder eventuelle Verspannungen beim Baby.
Tipp: Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales bietet Hilfestellungen bei der Suche nach einer geeigneten Stillberatung, wo du viele hilfreiche Stilltipps bekommst.
Stillen ist eine Reise – mit Höhen, Kurven und manchmal auch Umwegen. Lass dich nicht entmutigen, wenn es anfangs holprig ist. Du darfst Unterstützung annehmen, du darfst Fragen stellen, du darfst Pausen machen. Und du darfst ganz auf dein Gefühl vertrauen. Denn niemand kennt dein Baby so gut wie du. Du machst das wunderbar! 💛
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