Entwicklung von Babys 3 Julia Schuster Mai 15, 2025
Die ersten Wochen mit einem Neugeborenen sind eine besondere Zeit – aufregend, wunderschön, manchmal auch herausfordernd. Alles ist neu: für das Baby, aber auch für dich. Gerade beim Thema Pflege tauchen viele Fragen auf: Wie bade ich mein Baby richtig? Welche Hautpflege ist sinnvoll? Und wie schneide ich winzige Fingernägel ohne Angst? Dieser Artikel gibt dir verständliche, fundierte Antworten – und begleitet dich mit Herz und Wissen durch die ersten Wochen.
Du kannst dein Baby baden, sobald der Nabelrest vollständig abgeheilt ist – in der Regel nach etwa 10 bis 14 Tagen. Davor reicht es, dein Baby täglich mit einem feuchten, warmen Waschlappen zu reinigen.
Tipp: Ein Bad kurz vor dem Schlafengehen wirkt entspannend – ideal als Teil eines Abendrituals.
Die Hautpflege gehört zu den liebevollsten Momenten in der täglichen Routine mit deinem Baby – denn Berührung bedeutet Nähe, Sicherheit und Zuwendung. Die Haut eines Neugeborenen ist besonders empfindlich und bedarf einer behutsamen Pflege. Am besten verwendest du dafür hypoallergene Produkte, die frei von Duft- und Farbstoffen sind. Empfehlenswert sind Cremes oder Lotionen auf Basis pflanzlicher Öle wie Mandel-, Jojoba- oder Sonnenblumenöl. Diese natürlichen Inhaltsstoffe versorgen die Haut mit essentiellen Fettsäuren, dringen tief in die Hautschichten ein und unterstützen dabei die Barrierefunktion der Haut – ein wichtiger Schutz gegen äußere Einflüsse.
Im Alltag genügt es oft, die Haut deines Babys mit einem warmen, weichen Waschlappen zu reinigen. Besonders im Windelbereich ist regelmäßige Reinigung wichtig – am besten bei jedem Wickeln mit lauwarmem Wasser. Solange die Haut im Intimbereich gesund aussieht, kannst du auf Wundschutzcremes verzichten. Ist der Po jedoch gerötet oder leicht wund, hilft eine Panthenol-haltige Salbe, um die Haut zu beruhigen und die Heilung zu fördern.
Achte generell darauf, nur Pflegeprodukte zu nutzen, die natürlich und reizarm sind. Synthetische Duftstoffe, Alkohol oder aggressive Konservierungsmittel haben in der Babypflege nichts zu suchen.
Schon winzige Fingernägel können kratzen. Ab etwa der 3. Lebenswoche kannst du sie vorsichtig schneiden.
Die Pflege des Nabels gehört in den ersten Lebenstagen zur täglichen Routine – und sorgt bei vielen frischgebackenen Eltern zunächst für Verunsicherung. Dabei gilt hier ganz besonders: Weniger ist mehr. Der kleine, etwa ein bis zwei Zentimeter lange Nabelschnurrest beginnt nach der Geburt langsam zu trocknen und fällt meist innerhalb der ersten zwei Lebenswochen von selbst ab. Danach kann die verbliebene Nabelwunde noch ein wenig nässen oder vereinzelt leicht bluten – das ist in der Regel unbedenklich.
Empfohlen wird heute die sogenannte offene Nabelpflege. Das bedeutet: Der Nabel wird nicht mit einer Kompresse oder Mullbinde abgedeckt, sondern bleibt an der Luft. So kann der Bereich optimal trocknen – was wiederum die Heilung fördert und das Risiko für Infektionen verringert. Wichtig ist lediglich, dass die Windel unterhalb des Nabels abschließt, damit der empfindliche Bereich nicht ständig feucht wird oder scheuert.
Der Nabelgrund sollte täglich sanft gereinigt werden. Ob dabei eine Calendula-Essenz, Nabelpuder, Alkohol oder einfache Kochsalzlösung zum Einsatz kommt, hängt von der Einschätzung deiner Hebamme ab. Sie kennt dein Baby, weiß, worauf zu achten ist, und kann dir die Handgriffe zeigen. Zögere nicht, sie gezielt um Unterstützung zu bitten, falls du unsicher bist.
Achte in den ersten Wochen gut auf den Nabelbereich. Rötungen, unangenehmer Geruch, auffällige Schwellungen oder Fieber beim Baby können auf eine Infektion hinweisen. Auch wenn dein Baby plötzlich weniger trinkt oder ungewöhnlich schläfrig wirkt, solltest du das unbedingt ärztlich abklären lassen. In solchen Fällen ist ein rascher Besuch beim Kinderarzt wichtig – lieber einmal zu viel als zu wenig.
Auch Neugeborene lieben frische Luft – sie stärkt das Immunsystem, regt die Sinne an und tut auch dir gut.
Ein besonders sensibles Thema ist der Sonnenschutz. Die Haut von Babys ist nicht nur sehr zart, sondern auch extrem empfindlich gegenüber UV-Strahlung. Studien zeigen: Sonnenbrände in der Kindheit können langfristige Folgen haben, da sie sich regelrecht ins „Hautgedächtnis“ einprägen. Sie gelten als mitverantwortlich für die spätere Entstehung von Hautkrebs. Deshalb gilt: Babys sollten niemals ungeschützt der direkten Sonne ausgesetzt werden! Sonnencremes mit mineralischem Filter sollten erst bei älteren Babys sparsam auf unbedeckte Stellen aufgetragen werden – und auch nur, wenn sich direkte Sonne nicht ganz vermeiden lässt. Für die Kleinsten ist Schatten der beste Sonnenschutz.
Die richtige Kleidung spielt eine zentrale Rolle dabei, deinem Baby Geborgenheit und Schutz zu bieten. Besonders in den ersten Lebensmonaten kann dein Kind seine Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren – es ist also auf deine Hilfe angewiesen. Bewährt hat sich hier das sogenannte Zwiebelprinzip: Mehrere dünne Kleidungsschichten übereinander sorgen dafür, dass sich die Temperatur gut anpassen lässt. Wenn es wärmer wird, kannst du einfach eine Lage ausziehen, bei Kälte kommt eine weitere dazu. Eine typische Kombination besteht aus einem weichen Body, einem Strampler oder einer Hose mit Oberteil und – je nach Wetter – einem Jäckchen oder Overall. Auch eine Baumwollmütze ist sinnvoll, besonders nach dem Baden oder an kühleren Tagen draußen.
Ein sicherer Schlafplatz ist entscheidend für einen ruhigen, gesunden Schlaf.
Das Baby schläft am sichersten:
Lesetipp: Plötzlicher Kindstod: Verstehen, vorbeugen, beruhigt schlafen
Kategorie | Ausstattung |
Baden & Hygiene | Babywanne oder Badeeimer, Badethermometer, weiche Waschlappen, Kapuzenhandtücher, milde Babywaschlotion, Babyöl (bei Bedarf), sanftes Shampoo (optional) |
Wickeln & Hautpflege | Wickelunterlage, Feuchttücher (ohne Duftstoffe), Waschlappen, Windeln, Wundschutzcreme, weiche Mulltücher |
Nagel- & Haarpflege | Baby-Nagelschere oder Feile, Babybürste mit Naturborsten |
Kleidung | Bodys, Strampler, Hosen, Oberteile, Jacken, Mützchen, Socken, Overall |
Spaziergang & Transport | Kinderwagen oder Tragetuch, Wetter angepasste Kleidung, Sonnenschutz für den Kinderwagen |
Schlafumgebung | Beistellbett oder Babybett, feste Matratze, Babyschlafsäcke (verschiedene TOG-Werte), Babyphone (optional) |
Neugeborenenpflege braucht keine aufwendigen Routinen oder viele Produkte. Was dein Baby am meisten braucht, bist du: deine Nähe, deine Wärme, deine Zuwendung. Nimm dir Zeit, finde deinen eigenen Rhythmus – und vertraue deinem Gefühl. Mit Liebe, Ruhe und ein bisschen Wissen gelingt der sanfte Start ins Leben ganz wunderbar.
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