Tipps für Schwangere 9 Julia Schuster April 28, 2025
Eine Schwangerschaft ist eine besondere Reise – aufregend, schön und manchmal auch ein wenig überwältigend. Eine Hebamme an deiner Seite kann dir Sicherheit, Vertrauen und liebevolle Unterstützung schenken. Aber wie findet man eigentlich eine gute Hebamme? Und wann sollte man sich überhaupt auf die Suche machen?
Hebammen sind erfahrene Fachfrauen rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und die frühe Zeit mit deinem Baby. Schon in der Schwangerschaft bieten sie dir Vorsorgeuntersuchungen an, ähnlich wie Ärztinnen und Ärzte: Sie kontrollieren den Herzschlag deines Babys, messen deinen Blutdruck, beurteilen die Lage deines Kindes und nehmen wichtige Blut- und Urinuntersuchungen vor. Gleichzeitig haben sie immer ein offenes Ohr für deine Sorgen, Ängste und Fragen und nehmen sich viel Zeit für Gespräche.
Während der Geburt unterstützen Hebammen dich aktiv: Sie helfen dir bei der Atmung, schlagen Positionen vor, lindern Schmerzen auf natürlichem Weg und überwachen die Gesundheit von dir und deinem Baby. Ihre Erfahrung gibt dir Rückenhalt, damit du dich sicher und geborgen fühlen kannst. Eine Hebamme ist während der gesamten Geburt deine ständige Begleiterin. Sie erkennt die Fortschritte der Geburt, achtet auf die Bedürfnisse von Mutter und Kind und leitet die Geburt selbstständig, solange keine Komplikationen auftreten. Ärztinnen und Ärzte werden meist nur hinzugezogen, wenn medizinische Eingriffe notwendig sind. In den allermeisten Fällen ist die Hebamme also die wichtigste Bezugsperson während der Geburt – sie begleitet dich einfühlsam, kompetent und mit großer Erfahrung.
Auch nach der Geburt bleiben Hebammen wichtige Ansprechpartnerinnen. Sie besuchen dich im Wochenbett zu Hause, unterstützen beim Stillen, geben Tipps zur Babypflege und behalten deine eigene körperliche Erholung im Blick. Dabei achten sie nicht nur auf die medizinische Versorgung, sondern auch auf dein emotionales Wohlbefinden – denn die ersten Wochen mit Baby sind besonders sensibel.
Unbedingt – wenn du möchtest. In Deutschland hast du einen gesetzlichen Anspruch auf Hebammenhilfe. Egal ob du viel Unterstützung brauchst oder einfach jemanden, der dich bestärkt: Eine Hebamme ist da, um dich individuell zu begleiten. Ihre Expertise kann dir helfen, selbstbewusst durch diese aufregende Zeit zu gehen.
Tatsächlich gilt: je früher, desto besser! Am besten suchst du dir eine Hebamme gleich zu Beginn der Schwangerschaft, spätestens aber in der 12. bis 16. Schwangerschaftswoche (SSW). In vielen Regionen sind Hebammen sehr gefragt, und freie Kapazitäten sind begrenzt. Frühzeitiges Kümmern lohnt sich also auf jeden Fall.
Eine gute Hebamme ist jemand, bei der du dich rundum wohl und verstanden fühlst. Hör auf dein Bauchgefühl! Empfehlungen von Freundinnen oder deiner Ärztin können wertvoll sein. Oft bieten Hebammen ein erstes unverbindliches Gespräch an. Hier kannst du deine Fragen stellen und spüren, ob die Chemie stimmt.
Achte darauf, welche Leistungen sie anbietet: Manche Hebammen spezialisieren sich auf Hausgeburten, andere begleiten ausschließlich in Kliniken. Auch Kurse wie Geburtsvorbereitung oder Rückbildung können Teil ihres Angebots sein.
Das Erstgespräch mit einer Hebamme ist die perfekte Gelegenheit, herauszufinden, ob ihr gut zusammenpasst. Scheue dich nicht, offen zu fragen – schließlich geht es um deine Begleitung in einer der wichtigsten Zeiten deines Lebens. Typische Fragen könnten sein:
Ganz wichtig: Achte auf dein Bauchgefühl. Fühlst du dich ernst genommen und verstanden? Hast du das Gefühl, offen über alles sprechen zu können? Vertrauen und eine gute Verbindung sind mindestens genauso wichtig wie fachliche Kompetenz.
Manchmal hilft es auch, sich in sozialen Netzwerken oder lokalen Gruppen umzuhören.
Gute Nachrichten: Die Leistungen einer Hebamme übernimmt in der Regel die gesetzliche Krankenversicherung. Dazu gehören Vorsorgeuntersuchungen, Geburtshilfe und die Wochenbettbetreuung. Private Versicherungen erstatten die Kosten meist ebenfalls, aber hier lohnt sich ein Blick in deinen Vertrag. Manche Zusatzangebote, wie spezielle Kurse oder Massagen, können allerdings kostenpflichtig sein.
Leider ist es in vielen Regionen mittlerweile eine echte Herausforderung, eine Hebamme zu finden. Der Bedarf an Hebammen ist groß, aber das Angebot oft begrenzt. Besonders freie Hebammen, die Hausgeburten oder Wochenbettbetreuung anbieten, kämpfen mit hohen beruflichen Belastungen. Ein Grund dafür sind die sehr hohen Beiträge zur Berufshaftpflichtversicherung, die Hebammen selbst tragen müssen. Diese Kosten führen dazu, dass viele Hebammen ihre Tätigkeit einschränken oder ganz aufgeben. Das macht es für Schwangere oft noch schwieriger, eine passende Begleitung zu finden. Deshalb ist es umso wichtiger, frühzeitig mit der Suche zu beginnen und verschiedene Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.
Lesetipp: Hebammen in Deutschland: Ein unverzichtbarer Beruf im Existenzkampf
Die richtige Hebamme kann deine Schwangerschaft und die erste Zeit mit deinem Baby wunderbar begleiten. Nimm dir die Zeit, die für dich passende Unterstützung zu finden – es lohnt sich! Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Eine Hebamme steht dir mit Herz und Kompetenz zur Seite.
Tipp: Falls du nicht sofort eine Hebamme findest, gib nicht auf! Viele Hebammen können sich erst kurzfristig melden, wenn sich Kapazitäten ändern. Bleib dran – für dich und dein Baby.
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