HealthyTipps für SchwangereWerdende Eltern 4 3 Julia Schuster April 7, 2025
Während der Schwangerschaft verändert sich nicht nur Dein Körper – auch Deine Ernährung bekommt jetzt eine ganz neue Bedeutung. Was Du isst, beeinflusst nicht nur Dein eigenes Wohlbefinden, sondern auch die gesunde Entwicklung Deines Babys. Welche Vitamine sind in der Schwangerschaft besonders wichtig? Was darfst Du bedenkenlos essen – und was lieber nicht? Wie kann Dein Essverhalten die Gesundheit Deines Kindes langfristig prägen? Hier findest Du alle Antworten.
Dein Baby wächst in Deinem Bauch – und alles, was es dafür braucht, bekommt es von Dir. Über die Nabelschnur werden Nährstoffe, Vitamine und Energie direkt weitergegeben. Das bedeutet: Deine Ernährung hat direkten Einfluss darauf, wie gut sich Organe, Gehirn, Knochen und Immunsystem Deines Kindes entwickeln. Gleichzeitig brauchst auch Du jetzt mehr Energie und Nährstoffe, um Dich fit zu fühlen und typische Schwangerschaftsbeschwerden wie Müdigkeit, Übelkeit oder Verstopfung zu lindern.
Einige Vitamine und Mineralstoffe sind in der Schwangerschaft besonders wichtig – hier ein Überblick:
Folsäure ist besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft entscheidend, weil sie die Entwicklung des Neuralrohrs unterstützt – also des späteren Gehirns und Rückenmarks. Bereits bei Kinderwunsch wird empfohlen, Folsäure zusätzlich einzunehmen (400 Mikrogramm täglich).
Enthalten in: grünem Blattgemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten – plus ergänzende Präparate, da der Bedarf kaum über die Nahrung gedeckt werden kann.
Eisen sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung – bei Dir und Deinem Baby. Der Bedarf ist in der Schwangerschaft deutlich erhöht.
Enthalten in: Fleisch, Haferflocken, Hülsenfrüchten, Spinat. Tipp: Kombiniere eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln (z. B. Paprika oder Orangensaft), um die Aufnahme zu verbessern.
Jod ist wichtig für die Schilddrüsenfunktion und die Gehirnentwicklung Deines Babys. Viele Schwangere nehmen ein ergänzendes Jodpräparat ein – sprich darüber am besten mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt.
Enthalten in: Meeresfisch, Milchprodukten, jodiertem Speisesalz.
Es unterstützt die Knochenbildung und das Immunsystem. Vitamin D bildet der Körper bei Sonneneinstrahlung selbst – viele Menschen haben dennoch einen Mangel.
Enthalten in: fettem Fisch, Eigelb, Pilzen. Eventuell ist ein Präparat sinnvoll – bitte individuell abklären.
Wichtig für Knochen und Zähne – bei Mutter und Kind.
Enthalten in: Milchprodukten, grünem Gemüse (z. B. Brokkoli), kalziumreichem Mineralwasser.
Zu viel Koffein – mehr als 200 mg pro Tag (etwa 1–2 Tassen Kaffee) sollten es nicht sein
Dein Essverhalten legt den Grundstein für die spätere Gesundheit Deines Kindes. Studien zeigen: Kinder, deren Mütter sich in der Schwangerschaft ausgewogen ernähren, haben ein geringeres Risiko für Übergewicht, Allergien oder chronische Krankheiten. Auch der Geschmackssinn wird schon im Mutterleib geprägt – Babys, die z. B. schon über das Fruchtwasser mit Gemüsegeschmack in Berührung kommen, mögen später oft leichter gesunde Lebensmittel.
Aber keine Sorge: Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen. Wenn Du Dir grundsätzlich Mühe gibst, gesund zu essen, ist auch mal eine Pizza oder ein Schokoriegel völlig in Ordnung. Höre auf Deinen Körper, vertraue Deinem Bauchgefühl – und gönn Dir, was Dir gut tut.
In der Schwangerschaft verändert sich oft nicht nur der Appetit, sondern auch das Verdauungssystem. Viele Frauen vertragen mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt besser als drei große. Empfehlenswert sind drei Hauptmahlzeiten und zwei bis drei kleine Zwischenmahlzeiten, zum Beispiel ein Stück Obst, ein Joghurt oder eine Handvoll Nüsse. So bleibt Dein Blutzuckerspiegel stabil, Heißhunger wird reduziert und auch Übelkeit oder Sodbrennen lassen sich oft besser in den Griff bekommen. Achte dabei auf regelmäßige Zeiten und höre auf Dein Hungergefühl: Dein Körper weiß am besten, was er gerade braucht.
Ausreichend zu trinken ist jetzt besonders wichtig – ideal sind 1,5 bis 2 Liter pro Tag, bei Hitze oder Bewegung auch mehr. Am besten greifst Du zu Wasser, ungesüßten Kräutertees oder stark verdünnten Saftschorlen. Auch warme Gemüsebrühe kann angenehm sein, vor allem wenn Dir übel ist. Vorsicht bei Kräutertees: Nicht alle sind in der Schwangerschaft unbedenklich. Salbei- oder Himbeerblättertee zum Beispiel können wehenfördernd wirken und sollten erst am Ende der Schwangerschaft oder nach Rücksprache mit Deiner Hebamme getrunken werden. Auch mit Kaffee solltest Du sparsam sein – ein bis zwei Tassen am Tag gelten als unbedenklich, mehr jedoch kann die Plazenta durchlässiger für Koffein machen. Alkoholische Getränke solltest Du komplett meiden, da sie die Entwicklung Deines Babys stören können.
In der Schwangerschaft brauchst Du keine strengen Diäten oder Kalorienzählen. Wichtig ist, dass Du auf Qualität achtest, auf Deinen Körper hörst und Dich ausgewogen ernährst. So unterstützt Du nicht nur Dein eigenes Wohlbefinden, sondern schenkst Deinem Baby den besten Start ins Leben.
Wenn Du unsicher bist, was für Dich die richtige Ernährung ist, sprich gerne mit Deiner Hebamme oder Ärztin. Du musst nicht alles allein wissen – und schon gar nicht alles perfekt machen.
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