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Cola in der Schwangerschaft – erlaubt oder gefährlich?

Für viele Frauen gehört ein Glas Cola einfach dazu – sei es als erfrischender Durstlöscher an heißen Sommertagen, als schneller Wachmacher zwischendurch oder ganz klassisch zum Essen. Der sprudelnde Geschmack weckt Kindheitserinnerungen, bringt einen kleinen Energieschub und ist für viele ein fester Bestandteil des Alltags. Doch mit der Schwangerschaft verändert sich vieles – und plötzlich stellen sich scheinbar alltägliche Gewohnheiten in Frage.

Eine von vielen Unsicherheiten: Darf ich in der Schwangerschaft überhaupt noch Cola trinken? Wie wirkt sich der Koffein- und Zuckergehalt auf mein Baby aus? Und sind Light- oder Zero-Varianten eine bessere Alternative? In diesem Artikel findest du Antworten auf alle wichtigen Fragen.

Darf ich Cola trinken, wenn ich schwanger bin?

Wenn du schwanger bist, fragst du dich vielleicht, ob dein geliebtes Glas Cola jetzt tabu ist. Die gute Nachricht: Cola ist nicht grundsätzlich verboten. Aber – wie bei vielen Dingen in der Schwangerschaft – kommt es auf die Menge an. Denn Cola enthält sowohl Zucker als auch Koffein, und beides sollte während der Schwangerschaft nur in Maßen konsumiert werden.

Wieviel Cola ist in der Schwangerschaft erlaubt?

Cola enthält rund 10 mg Koffein pro 100 ml. Eine 330-ml-Dose bringt es also auf etwa 33 mg Koffein. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt Schwangeren, nicht mehr als 200 mg Koffein pro Tag zu sich zu nehmen. Das entspricht etwa:

  • 2 Tassen Filterkaffee
  • oder 5 bis 6 Dosen Cola

Aber Achtung: Auch in Schokolade, grünem und schwarzem Tee steckt Koffein. Du solltest also alle Quellen mitrechnen. Wenn du sonst kaum koffeinhaltige Getränke oder Speisen zu dir nimmst, ist ein Glas Cola zwischendurch in der Regel unbedenklich.

Wie wirken sich Koffein und Zucker auf dein Baby aus?

Koffein passiert die Plazenta – das heißt: Dein Baby bekommt mit, was du trinkst. Im Gegensatz zu dir kann dein Baby Koffein jedoch noch nicht abbauen. Es bleibt also länger im kindlichen Kreislauf und kann:

  • das Wachstum deines Babys bremsen
  • das Risiko für ein geringes Geburtsgewicht erhöhen
  • in sehr hohen Mengen sogar das Fehlgeburtsrisiko leicht steigern

Deshalb ist es wichtig, auf deine Koffeinzufuhr zu achten – auch wenn Cola weniger Koffein enthält als Kaffee oder Energydrinks.

Zucker: Cola ist ein echter Zuckerlieferant: Etwa 35 g Zucker pro 330-ml-Dose sind keine Seltenheit. Zu viel Zucker in der Schwangerschaft kann:

  • zu übermäßiger Gewichtszunahme führen
  • das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes erhöhen
  • langfristig das Risiko für Übergewicht und Diabetes beim Kind steigern

Ein Glas Cola ist okay – aber es sollte eine Ausnahme bleiben, kein täglicher Genuss.

Cola Light und Zero in der Schwangerschaft – eine Alternative?

Viele Schwangere greifen zu Light- oder Zero-Produkten, weil sie keinen Zucker enthalten. Klingt erstmal gut – aber auch hier gibt es einiges zu beachten.

Süßstoffe: Cola Light oder Zero enthalten künstliche Süßstoffe wie Aspartam, Acesulfam K oder Sucralose. Laut aktueller Studienlage gelten diese Stoffe in den zugelassenen Mengen als unbedenklich für Schwangere. Aber:

  • Manche Studien vermuten einen Zusammenhang zwischen häufigem Süßstoffkonsum und einer späteren Veränderung der Darmflora oder einem erhöhten Risiko für Übergewicht beim Kind.
  • Der süße Geschmack kann zudem deinen eigenen Appetit auf Süßes steigern – was die Gewichtskontrolle erschwert.

Das heißt: Auch Light-Produkte sind nicht verboten, sollten aber nicht täglich auf dem Speiseplan stehen.

Hilft Cola gegen Übelkeit in der Schwangerschaft?

Viele Schwangere greifen bei Übelkeit instinktiv zu Cola – schließlich kann das koffeinhaltige Getränk bei Magenverstimmungen kurzfristig Linderung verschaffen. Das liegt vor allem an der Kohlensäure, dem Zuckergehalt und der Tatsache, dass Cola bei Magen-Darm-Infekten traditionell als Hausmittel gilt. In der Schwangerschaft ist der Effekt jedoch individuell. Während einige Frauen berichten, dass ein kleiner Schluck Cola ihre Übelkeit lindert, empfinden andere die Süße und die Kohlensäure eher als belastend.

Wichtig: Cola ersetzt keine ausgewogene Ernährung und sollte bei anhaltender Übelkeit nicht zur Dauerlösung werden. Sprich am besten mit deiner Hebamme oder Gynäkologin, wenn du regelmäßig unter starker Übelkeit leidest. Oft helfen auch magenfreundlichere Alternativen wie Ingwertee, Zwieback oder kleine, regelmäßige Mahlzeiten.

Cola in der Schwangerschaft – mit Maß und Ziel

Cola ist kein absolutes No-Go in der Schwangerschaft. Ein gelegentliches Glas – am besten zu einer Mahlzeit – ist in Ordnung. Wichtig ist, dass du den Koffeingehalt im Blick behältst und nicht zu viel Zucker zu dir nimmst.

Tipp: Wenn du Lust auf etwas Prickelndes hast, probiere doch mal Mineralwasser mit einem Spritzer Fruchtsaft, frische Zitronenlimonade (selbst gemacht, mit wenig Zucker) oder gekühlte Kräutertees mit Minze.

Denk daran: Dein Körper leistet gerade Großartiges. Gönn dir Genuss – aber achte liebevoll auf dein Baby und dich.

Lesetipp: Medikamente in der Schwangerschaft: Was ist erlaubt – und was nicht?

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