Tipps für Schwangere 2 Nadine Hell April 22, 2025
Dein Körper verändert sich. Und das ist gut so. Wenn du schwanger bist, ist Gewichtszunahme nicht nur völlig normal – sondern auch ein Zeichen dafür, dass dein Körper Wunderbares leistet. Trotzdem verunsichern die Kilos auf der Waage viele werdende Mamas.
Wie viel Gewicht ist „okay“? Wovon hängt die Zunahme ab? Und was bedeutet sie für dich und dein Baby?
In diesem Artikel erfährst du, was hinter der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft steckt – und warum du deinem Körper mit Stolz begegnen darfst.
Ganz einfach: Dein Körper stellt sich komplett auf das Leben mit Baby ein – und bereitet sich auf Geburt und Stillzeit vor.
Die Kilos setzen sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen:
Gewicht des Babys (am Ende etwa 3.000–4.000 g)
Gebärmutter und Plazenta (ca. 1.000–1.500 g)
Fruchtwasser (rund 800–1.000 g)
Mehr Blutvolumen (etwa 1.200–1.500 g)
Wassereinlagerungen (variieren stark)
Fettreserven für die Stillzeit (1.500–3.000 g)
So summiert sich schnell eine Zunahme von 10 bis 15 Kilogramm – und das ist vollkommen gesund.
Die empfohlene Gewichtszunahme hängt vom Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft ab – genauer gesagt vom Body-Mass-Index (BMI):
BMI vor der Schwangerschaft | Empfohlene Gewichtszunahme |
---|---|
Unter 18,5 (Untergewicht) | 12,5–18 kg |
18,5–24,9 (Normalgewicht) | 11,5–16 kg |
25–29,9 (Übergewicht) | 7–11,5 kg |
Über 30 (Adipositas) | 5–9 kg |
Wichtig: Diese Werte sind Richtlinien – keine starren Regeln. Jede Schwangerschaft verläuft individuell. Es gibt Wochen mit schneller Zunahme und Phasen, in denen sich kaum etwas tut. Und beides ist okay.
Die Gewichtsentwicklung verteilt sich über die Schwangerschaft meist so:
1. Trimester (Woche 1–12): kaum oder leichte Zunahme (0–2 kg); manche verlieren anfangs sogar an Gewicht – durch Übelkeit oder Appetitlosigkeit
2. Trimester (Woche 13–27): hier beginnt die deutlichere Zunahme – etwa 300–500 g pro Woche
3. Trimester (Woche 28–40): nochmal 4–6 kg – hauptsächlich durch das wachsende Baby, Fruchtwasser und Wassereinlagerungen
Klingt das nach viel? Denk daran: Dein Körper arbeitet rund um die Uhr – für zwei.
Vielleicht fragst du dich: „Ist das zu viel?“ oder „Geht das noch weg?“. Diese Gedanken sind völlig verständlich – besonders, wenn du dich im eigenen Körper fremd fühlst.
Wichtig ist: Sprich mit deiner Hebamme oder Gynäkologin. Sie beurteilen deine Gewichtsentwicklung im Gesamtzusammenhang – mit Blick auf Blutdruck, Wassereinlagerungen, Zuckerwerte und das Wohl deines Babys.
Falls die Zunahme sehr stark ausfällt oder plötzlich passiert, kann das ein Hinweis auf Schwangerschaftsdiabetes oder eine Gestose sein – beides kontrollierbar, wenn früh erkannt.
Du brauchst keine Diät in der Schwangerschaft – aber eine bewusste Ernährung hilft dir, dich wohlzufühlen und dein Baby gut zu versorgen:
Iss regelmäßig, aber achte auf echtes Hungergefühl
Wähle nährstoffreiche Snacks, z. B. Nüsse, Obst, Naturjoghurt
Trink viel Wasser – oft wird Durst mit Hunger verwechselt
Bewegung tut gut: Spazierengehen, Schwimmen, sanftes Yoga – auch in der Schwangerschaft möglich
Denk daran: Du „isst nicht für zwei“, sondern für euch beide – und dein Baby braucht keine doppelten Portionen, sondern doppelt gute Nährstoffe.
Die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist kein Feind – sie ist ein Teil des Prozesses, mit dem dein Körper Leben erschafft. Statt dich von Zahlen stressen zu lassen, vertraue deinem Körpergefühl.
Er erinnert dich jeden Tag daran: Du wächst – und dein Baby mit dir.
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