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Tee in der Schwangerschaft: Welche Sorten gut tun – und welche besser nicht

Tee in der Schwangerschaft kann nicht nur wohltuend sein, sondern auch kleine Beschwerden lindern. Doch nicht jede Teesorte ist für werdende Mamas unbedenklich. Welche Tees du genießen kannst, welche du besser nur in Maßen trinkst und auf welche du besser ganz verzichtest, erfährst du hier.

Warum Tee in der Schwangerschaft beliebt ist

Viele Schwangere greifen gern zu Tee – sei es gegen Übelkeit, zur Entspannung oder einfach, um ausreichend zu trinken. Tee ist eine sanfte Alternative zu Kaffee und süßen Getränken, doch auch hier gilt: Nicht jeder Tee ist automatisch sicher für dein Baby.

Diese Tees sind in der Schwangerschaft unbedenklich

Einige Kräutertees sind ideal für werdende Mamas und können sogar Beschwerden lindern:

1. Rooibos-Tee

Rooibos ist koffeinfrei, magenfreundlich und reich an Antioxidantien. Er eignet sich hervorragend als täglicher Begleiter.

2. Früchtetee

Früchtetees auf Basis von Hagebutte, Apfel oder Beeren sind erfrischend, enthalten kein Koffein und sind meist gut verträglich – achte aber auf die Zutatenliste, manche Mischungen enthalten versteckte Kräuter.

3. Ingwertee (in Maßen)

Bei Übelkeit kann Ingwertee wahre Wunder wirken. Doch Vorsicht: Es wird vermutet, dass er in großen Mengen wehenfördernd wirken kann. Ein bis zwei Tassen pro Tag sind in der Regel unbedenklich – am besten vorher mit der Hebamme oder Ärztin absprechen.

4. Kamillentee

Kamille wirkt beruhigend auf Magen und Seele. In normaler Dosierung ist Kamillentee in der Schwangerschaft völlig unbedenklich.

Tees, die du nur in Maßen trinken solltest

Einige Teesorten haben besondere Wirkstoffe, die du nur dosiert zu dir nehmen solltest:

1. Grüner und schwarzer Tee

Diese Tees enthalten Koffein, das die Plazenta passieren kann. Ein bis zwei Tassen am Tag sind meist okay, aber achte auf deine gesamte Koffeinmenge – auch Schokolade oder Cola zählen dazu.

2. Pfefferminztee

Pfefferminze kann bei Blähungen und Völlegefühl helfen, wirkt aber entspannend auf die Muskeln – auch auf die Gebärmutter. Deshalb besser nicht in großen Mengen trinken.

3. Salbeitee

Hilft bei Halsschmerzen, wirkt aber in hohen Dosen wehenfördernd und kann den Östrogenspiegel beeinflussen. Eine Tasse bei Bedarf ist in Ordnung – als Dauergetränk jedoch nicht geeignet.

Auf diese Tees solltest du während der Schwangerschaft besser verzichten

Einige Kräuter haben eine stark stimulierende oder gar wehenfördernde Wirkung. Diese Tees solltest du während der Schwangerschaft lieber meiden:

1. Himbeerblättertee (erst ab dem 3. Trimester!)

Himbeerblätter fördern die Durchblutung der Beckenregion und können die Geburt vorbereiten. Deshalb wird dieser Tee frühestens ab der 36. Schwangerschaftswoche empfohlen – und nur nach Rücksprache mit deiner Hebamme.

2. Fencheltee

Das im Fencheltee enthaltene Estragol kann krebserregend sein. Deshalb ist er für Schwangere nicht empfehlenswert.

3. Hibiskustee

Hibiskus wirkt leicht blutdrucksenkend und kann die Gebärmutter stimulieren. In Tierversuchen wurden wehenfördernde Effekte beobachtet – deshalb wird Schwangeren geraten, Hibiskustee vorsichtshalber zu meiden, besonders im ersten und zweiten Trimester.

4. Johanniskrauttee

Johanniskraut wird oft bei Stimmungstiefs oder innerer Unruhe eingesetzt, kann aber den Hormonhaushalt beeinflussen und Wechselwirkungen mit Medikamenten haben. In der Schwangerschaft sollte Johanniskraut daher nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden – in Tees besser meiden.

5. Ginsengtee

Ginseng wirkt kreislaufanregend und kann hormonähnliche Effekte haben. Einige Studien deuten auf mögliche Risiken für die kindliche Entwicklung hin. Daher gilt: Während der Schwangerschaft auf Ginseng verzichten.

6. Brennnesseltee in großen Mengen

Brennnessel regt die Nierentätigkeit an und wirkt entwässernd. Das klingt zunächst positiv, doch in größeren Mengen kann dies den Mineralstoffhaushalt durcheinanderbringen.

7. Abführende oder entgiftende Tees

Tees mit Senna, Süßholz oder Aloe Vera sollten tabu sein – sie wirken zu stark auf den Darm und können Wehen auslösen. 

Darf ich meinen Tee süßen? – Honig, Zucker & Süßstoff in der Schwangerschaft

Ein bisschen Süße im Tee kann richtig guttun – besonders, wenn du dich erschöpft fühlst oder dein Kreislauf schlappmacht. Doch welche Süßungsmittel sind in der Schwangerschaft unbedenklich?

1. Honig

Honig ist ein natürliches Süßungsmittel und für Schwangere grundsätzlich erlaubt. Zwar enthält er gelegentlich Bakteriensporen (Clostridium botulinum), doch diese stellen für Erwachsene mit gesundem Immunsystem kein Risiko dar – anders als für Babys im ersten Lebensjahr. Du kannst also beruhigt Honig in deinen Tee geben, solange du ihn maßvoll verwendest.

2. Zucker

Klar, Zucker ist erlaubt – aber in Maßen. Ein dauerhaft hoher Zuckerkonsum kann das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und übermäßige Gewichtszunahme erhöhen. Ein Teelöffel im Tee ist unproblematisch, aber versuche, deinen Gesamtzuckerkonsum im Blick zu behalten.

3. Süßstoffe

Viele Süßstoffe wie Stevia, Aspartam oder Sucralose gelten in der Schwangerschaft als unbedenklich – solange du sie nicht im Übermaß konsumierst. Manche werdende Mamas meiden Süßstoffe vorsorglich, weil über ihre langfristigen Wirkungen noch nicht alles bekannt ist. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, greife lieber zu natürlichen Alternativen in kleinen Mengen.

Fazit: Tee mit Bedacht genießen

Tee kann dich während der Schwangerschaft wunderbar begleiten – ob als Wärmequelle an kalten Tagen oder als sanfte Hilfe gegen kleine Beschwerden. Wichtig ist, dass du auf Qualität, Inhaltsstoffe und die richtige Menge achtest. Bei Unsicherheiten sprich am besten mit deiner Hebamme oder deiner Frauenärztin. So bist du und dein Baby rundum gut versorgt.

Lesetipp: Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft: So tust Du Dir und Deinem Baby Gutes

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