Eltern mit Kleinkindern 7 Julia Schuster Mai 8, 2025
Der erste Schritt in die Kinderbetreuung durch fremde Personen ist oft mit vielen Fragen, Sorgen und auch ein bisschen Wehmut verbunden. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wo finde ich die passende Betreuung für mein Kind? Und worauf sollte ich achten, damit mein Kind sich gut aufgehoben fühlt? Wir begleiten dich auf diesem Weg – mit vielen Tipps, praktischen Infos und Verständnis für deine Gefühle.
Viele Eltern spüren einen inneren Konflikt: Einerseits möchten sie ihrem Kind Geborgenheit und Nähe geben, andererseits stehen vielleicht der Wiedereinstieg in den Beruf oder ein neues Geschwisterchen an. Die gute Nachricht: Es gibt kein pauschales „richtiges“ Alter – es kommt auf euch an.
Tipp: Hör auf dein Bauchgefühl und beobachte dein Kind. Es zeigt dir oft sehr deutlich, ob es bereit ist für den nächsten Schritt.
Eine Tagesmutter zu finden, ist für viele Eltern eine gute Möglichkeit, ihr Kind in einer familiären und überschaubaren Umgebung betreuen zu lassen. Tagesmütter oder -väter kümmern sich in der Regel um eine kleine Gruppe von bis zu fünf Kindern – oft im eigenen Zuhause. Das schafft eine ruhige, persönliche Atmosphäre, in der sich viele Kinder besonders wohlfühlen. Bei der Auswahl solltest du auf bestimmte Punkte achten: Wichtig sind eine fundierte Ausbildung – etwa nach dem Tagespflegegesetz –, Erfahrung im Umgang mit Kindern und eine liebevolle, zuverlässige Art. Auch die Umgebung spielt eine Rolle: Ist sie sauber, sicher und kinderfreundlich eingerichtet? Nicht zuletzt zählt das persönliche Gefühl: Passt die Chemie zwischen euch?
Hier kannst du suchen:
Ein Babysitter ist ideal, wenn du für ein paar Stunden am Abend oder zwischendurch eine verlässliche Betreuung brauchst. Besonders gefragt sind Jugendliche mit Babysitterkurs, Studierende oder angehende Erzieherinnen – sie bringen oft schon Erfahrung und einen liebevollen Umgang mit Kindern mit. Bei der Suche helfen persönliche Empfehlungen aus dem Freundeskreis oder aus Eltern-Gruppen weiter. Achte darauf, dass die Person sympathisch, zuverlässig und verantwortungsbewusst wirkt. Ein Kennenlerntreffen – am besten gemeinsam mit deinem Kind – ist dabei unerlässlich, um zu sehen, ob die Chemie stimmt.
Seriöse Plattformen:
Einen Platz in der Krippe oder im Kindergarten zu finden, ist in vielen Regionen eine echte Herausforderung – besonders in größeren Städten. Deshalb lohnt es sich, frühzeitig mit der Suche zu beginnen, idealerweise schon ein Jahr im Voraus. Die erste Anlaufstelle ist oft das Kita-Portal der Stadt oder Gemeinde (z. B. „Kita-Navigator“), über das viele Einrichtungen zentral verwaltet werden. Aber auch freie Träger, kirchliche Einrichtungen und Elterninitiativen bieten Betreuungsplätze an. Persönliche Empfehlungen von anderen Eltern sind ebenfalls sehr hilfreich.
Wichtige Fragen beim Kennenlernen:
Tipp: Vertraue deinem Gefühl beim Betreten der Einrichtung. Fühlt es sich warm und freundlich an? Wirkt das Personal offen und zugewandt? Dann seid ihr wahrscheinlich auf dem richtigen Weg.
Egal, ob Tagesmutter, Babysitter oder Krippe – das Wohlbefinden deines Kindes steht an erster Stelle. Achte darauf, wie dein Kind auf die Betreuung reagiert. Ein bisschen Weinen zum Abschied ist normal. Aber wenn es dauerhaft unglücklich wirkt, solltest du nachjustieren.
Checkliste für gute Betreuung:
✅ Liebevoller Umgang mit dem Kind
✅ Klare Strukturen, aber Raum für freies Spiel
✅ Regelmäßige Kommunikation mit den Eltern
✅ Saubere, sichere Räume
✅ Flexible Eingewöhnung
Du musst dich nicht rechtfertigen – weder vor anderen noch vor dir selbst. Ob du dein Kind mit sechs Monaten in die Betreuung gibst oder erst mit drei Jahren, ist ganz allein eure Entscheidung. Jede Familie hat ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Bedürfnisse und Herausforderungen. Vielleicht möchtest du wieder arbeiten, brauchst dringend eine Pause oder möchtest deinem Kind den Kontakt zu anderen Kindern ermöglichen. Was auch immer der Grund ist: Es ist in Ordnung. Du triffst diese Entscheidung aus Liebe, mit Verantwortungsgefühl und ganz sicher nicht leichtfertig. Lass dir nicht einreden, dass du dein Kind „abgibst“ – du ermöglichst ihm vielmehr neue Erfahrungen, förderst seine Entwicklung und sorgst gleichzeitig dafür, dass du selbst stabil bleibst. Denn nur wenn es dir gut geht, kannst du auch für dein Kind da sein. Vertrauen in deine Entscheidung ist wichtig – du weißt am besten, was für euch richtig ist.
Es ist kein einfacher Schritt, aber ein sehr wichtiger. Mit Geduld, Informationen und einem offenen Ohr für dein Bauchgefühl wirst du die richtige Betreuung finden – für dein Kind und für dich. Du musst das nicht allein schaffen – viele Wege führen zum passenden Angebot. Und: Dein Kind wächst daran. Und du auch.
Lesetipp: Die Bindung zum Kind stärken: Nähe, die ein Leben lang trägt
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