Eltern mit KleinkindernEntwicklung von Babys 11 Julia Schuster Mai 5, 2025
Die ersten Schritte eines Babys gehören zu den aufregendsten Momenten im Familienleben. Doch wie erkennt man eigentlich, dass das eigene Kind bald laufen wird? Wann ist es soweit – und was können Eltern tun, um ihr Kind liebevoll und sicher zu begleiten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema „Laufen lernen“.
Viele Babys machen ihre ersten freien Schritte zwischen dem 10. und 18. Lebensmonat. Manche sind etwas früher dran, andere lassen sich mehr Zeit – und das ist ganz normal. Der Entwicklungszeitpunkt ist individuell und hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Körpermotorik, dem Temperament oder dem Interesse am Entdecken.
Bevor ein Kind laufen lernt, durchläuft es verschiedene Entwicklungsstufen. Hier einige Hinweise, dass es bald soweit sein könnte:
Hat ein Kind einmal gelernt, sich in den Stand zu ziehen, kann es noch Wochen oder sogar Monate dauern, bis es frei läuft. Der Übergang verläuft schrittweise: Erst steht das Kind, dann geht es seitlich an Möbeln entlang, wagt sich an erste kurze Strecken mit Hilfe, und irgendwann läuft es – plötzlich ganz allein!
Laufen lernen bedeutet weit mehr, als einfach nur die Beine zu bewegen. Es ist ein komplexer Entwicklungsschritt, bei dem Kinder nicht nur ihre Muskeln, sondern auch ihren Gleichgewichtssinn, ihre Körperkontrolle und ihre Koordination trainieren müssen. All diese Fähigkeiten müssen nach und nach aufgebaut werden, damit ein Kind schließlich selbstständig und sicher laufen kann. Deshalb ist es ganz normal, dass dieser Prozess Zeit braucht – manchmal Wochen, manchmal sogar Monate.
Liebevolle Begleitung ist das A und O. Hier ein paar Tipps, wie ihr euer Kind beim Laufen lernen unterstützt:
Lesetipp: Wie Babys sprechen lernen: Meilensteine der Sprachentwicklung verstehen und liebevoll begleiten
Um euer Kind beim Laufenlernen zu unterstützen, könnt ihr in der Wohnung sogenannte „Rettungsinseln“ einrichten – also sichere Anlaufstellen, an denen sich euer Kind festhalten oder eine Pause machen kann. Das können zum Beispiel stabile Hocker, große Sitzkissen, Kindermöbel oder flache Regale sein. Diese Zwischenstopps geben Orientierung, fördern das Selbstvertrauen und helfen, längere Strecken spielerisch zu meistern. Zusätzlich sind Lauflernhilfen wie Schiebewagen, Puppenbuggys oder Lauflernwagen sinnvoll – vorausgesetzt, sie sind kippsicher und nicht zu leicht. Sie trainieren das Gleichgewicht und machen Lust auf Bewegung. Und vergesst nicht: Eure Hände, euer Lächeln und eure Nähe sind oft die besten Unterstützer – liebevoller kann man das Laufen kaum lernen.
Sobald ein Kind beginnt zu laufen, wird die Umgebung noch spannender – aber auch potenziell gefährlicher. Deshalb ist es wichtig, auf Sicherheit zu achten. Möbel sollten möglichst kippsicher sein, damit sich das Kind gefahrlos daran hochziehen kann. Ecken und Kanten lassen sich mit Kantenschutz sichern, und rutschfeste Teppiche oder Matten verhindern, dass kleine Füße wegrutschen. Treppen sollten oben und unten mit Gittern gesichert werden, und potenzielle Gefahrenquellen wie Putzmittel, heiße Getränke oder Steckdosen gehören außer Reichweite oder sollten abgesichert sein. So kann das Kind seine neue Mobilität sicher entdecken.
Vielleicht läuft das Nachbarskind schon mit elf Monaten – und eures lässt sich mit 17 Monaten noch Zeit. Bitte vergleicht euch nicht! Kinder entwickeln sich in ihrem eigenen Tempo. Solange sich euer Kind bewegt, Fortschritte macht und neugierig ist, gibt es in der Regel keinen Grund zur Sorge.
Wenn ihr unsicher seid oder euch etwas auffällt, sprecht mit eurer Kinderärztin oder eurem Kinderarzt – das schafft Sicherheit. Bei Sorgen und Unsicherheiten können auch die Beraterinnen vom Elterntelefon „Nummer gegen Kummer“ unter 0800 111 0 550 helfen. Ein Anruf ist kostenlos, anonym und vertraulich.
Laufen zu lernen ist für euer Kind ein riesiger Schritt – im wahrsten Sinne des Wortes. Es entdeckt damit eine völlig neue Perspektive auf seine Welt und gewinnt Stück für Stück mehr Selbstständigkeit. Für euch als Eltern ist es eine besondere Zeit, die von Stolz, Spannung und manchmal auch etwas Unsicherheit begleitet wird. Wichtig ist: Vertraut eurem Kind und seiner Entwicklung. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo – und das ist genau richtig so. Ihr unterstützt es am besten mit Geduld, Ermutigung und einer sicheren Umgebung, in der es sich frei ausprobieren darf. Vergleicht euer Kind nicht mit anderen, sondern freut euch über jeden kleinen Fortschritt. Und wenn es dann soweit ist, werdet ihr sehen: Die ersten Schritte sind ein magischer Moment – und all das Warten hat sich gelohnt.
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