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Baby schreit abends: Was hinter abendlicher Unruhe steckt und was jetzt hilft

Die Sonne sinkt langsam, die Welt wird ruhiger – nur dein Baby nicht? Wenn dein Baby abends schreit, obwohl der Tag eigentlich ganz entspannt war, bist du damit nicht allein. Viele frischgebackene Eltern kennen diese herausfordernden Abendstunden, in denen plötzlich alles zu kippen scheint. Aber warum ist das so? Und was kannst du tun, damit ihr beide entspannter in die Nacht starten könnt?

In diesem Artikel erhältst du einen Überblick über die wichtigsten Ursachen und Lösungen für das abendliche Schreien.

Im Folgenden findest du praktische Tipps und hilfreiche Informationen für Eltern, die mit dem abendlichen Schreien ihres Babys konfrontiert sind.

Wenn der Abend zur Zerreißprobe wird

Tagsüber war dein Baby zufrieden, vielleicht sogar fröhlich. Doch sobald es draußen dämmert, beginnt das Quengeln. Es steigert sich, wird zum Schreien – und hört oft erst nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf. Die Nerven liegen blank.

Das ist kein Einzelfall. Diese abendliche Unruhe ist ein Phänomen, das viele Babys in den ersten Lebensmonaten durchlaufen. In diesem Zusammenhang werden auch Begriffe wie „Schreistunden“, „Hexenstunde“ oder „Schreiphase“ verwendet, um die unterschiedlichen Zeitspannen und Ausprägungen des abendlichen Schreiens bei Säuglingen zu beschreiben.

Je nach Phase und Fall kann das abendliche Schreien besonders ausgeprägt sein und sich von Kind zu Kind unterscheiden.

Warum schreit dein Baby abends?

Die Ursachen sind so individuell wie die Kleinen selbst – aber es gibt einige typische Auslöser:

  • Reizüberflutung: Tagsüber passiert viel. Licht, Geräusche, neue Eindrücke – all das verarbeitet ein Baby noch nicht wie ein Erwachsener. Abends kommt es zur Reizüberflutung, und der Körper reagiert mit Stress. Babys müssen viele Erlebnisse und Reize vom Tag verarbeiten, was abends zu Unruhe führen kann.

  • Unausgereifte Selbstregulation: Babys haben noch kein ausgeprägtes Nervensystem, das sie in Stressmomenten zuverlässig beruhigt. Besonders Säuglinge im ersten Lebensmonat sind sehr empfindlich und benötigen besondere Fürsorge.

  • Unwohlsein oder Bauchweh: Besonders in den ersten drei Monaten plagen viele Babys Blähungen. Abends wird der Magen-Darm-Trakt besonders aktiv. Das sanfte Bewegen der Beine oder Massagen können helfen, das Baby zu beruhigen.

  • Wachstumsphasen: Entwicklungsschübe bringen Unruhe – auch in den Abendstunden. In verschiedenen Phasen zeigen Babys verändertes Verhalten, das oft mit mehr Schreien verbunden ist.

  • Milch, Flasche und Brust: Hunger, Probleme beim Stillen oder Füttern mit der Flasche sowie der Wunsch nach der Brust können abends zu Unruhe und Schreien führen.

  • Bett und Schlafumgebung: Ein unruhiges Bett, eine ungewohnte Schlafumgebung oder fehlende Rituale können das Einschlafen erschweren und abendliches Schreien begünstigen. Die Schlafumgebung, Rituale und die Verarbeitung von Reizen spielen eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden des Babys.

  • Unstrukturierter Tagesablauf: Ohne verlässliche Routinen fehlt deinem Baby Orientierung. Das verunsichert – gerade abends, wenn der Tag zu Ende geht. Eine feste Tagesstruktur und der Start in eine gesunde Tagesroutine helfen, abendliches Schreien zu reduzieren.

  • Kinder und Säuglinge: Die Entwicklung und das Verhalten von Kindern, insbesondere Säuglingen, sind geprägt von verschiedenen Bedürfnissen, Reflexen und Entwicklungsphasen, die das abendliche Schreien beeinflussen.

  • Typische Probleme und Fragen: Eltern beschäftigen oft viele Fragen und Probleme rund um das abendliche Schreien, wie z.B. Unsicherheiten beim Umgang mit dem Baby oder der Suche nach der Ursache.

  • Spielen, Beine bewegen und Massagen: Spielen, das sanfte Bewegen der Beine oder kleine Massagen können helfen, das Baby zu beruhigen und von Überreizung abzulenken.

  • Geburt und intensive Erlebnisse: Nach der Geburt müssen Babys intensive Erlebnisse und die neue Umgebung verarbeiten, was sich besonders abends bemerkbar machen kann.

  • Abende und abendliches Schreien: Besonders abends treten diese Herausforderungen auf, das abendliche Schreien ist eine normale Phase, die viele Eltern erleben. Babys schreien in dieser Zeit häufiger, was mit den genannten Faktoren zusammenhängt.

Eltern finden in dieser Situation viele hilfreiche Empfehlungen, Informationen und Tipps, um ihr Baby zu unterstützen. Es braucht einiges an Geduld und manchmal etwas Unterstützung, um diese Phase zu überstehen.

Übermüdung und Überreizung: Wenn zu viel einfach zu viel ist

Gerade in den Abendstunden kann es passieren, dass dein Baby einfach nicht mehr zur Ruhe kommt – und das Schreien nimmt kein Ende. Ein häufiger Grund dafür ist Übermüdung: Wenn dein Baby tagsüber zu wenig geschlafen hat oder zu vielen Reizen ausgesetzt war, ist es abends oft völlig erschöpft. Babys können sich in diesem Zustand nur schwer selbst beruhigen, und das Einschlafen fällt ihnen besonders schwer.

Überreizung entsteht, wenn dein Baby im Laufe des Tages viele neue Eindrücke gesammelt hat – sei es durch laute Geräusche, wechselnde Umgebungen oder zu viel Spiel und Aktion. All diese Reize müssen verarbeitet werden, und manchmal ist das einfach zu viel für die kleinen Nerven. Das Ergebnis: Dein Baby schreit abends, wirkt unruhig und findet nicht in den Schlaf.

Ein bewährter Tipp ist, den Tagesablauf deines Babys möglichst gleichmäßig zu gestalten. Feste Schlaf- und Ruhezeiten helfen, Übermüdung vorzubeugen. Achte darauf, dass dein Baby tagsüber nicht zu lange wach bleibt und immer wieder kleine Pausen bekommt. Auch ein ruhiges, abgedunkeltes Zimmer am Abend kann Wunder wirken, um die Reize zu reduzieren und deinem Baby das Einschlafen zu erleichtern.

Wenn dein Baby abends schreit, kann ein Spaziergang im Kinderwagen helfen, es sanft zu beruhigen. Die gleichmäßigen Bewegungen und die frische Luft sorgen oft für Entspannung. Wichtig ist auch, dass du als Elternteil ruhig bleibst – Babys spüren deine Stimmung und werden durch deine Gelassenheit ebenfalls ruhiger.

Natürlich gibt es viele Gründe, warum Babys abends schreien: Neben Übermüdung und Überreizung können auch Hunger, Blähungen oder andere Ursachen dahinterstecken. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Baby trotz aller Bemühungen sehr viel schreit oder du unsicher bist, zögere nicht, dir Unterstützung zu holen – zum Beispiel bei deinem Kinderarzt oder einer anderen Fachkraft. So bekommst du die Hilfe, die du und dein Baby jetzt brauchen.

Wie du dein Baby jetzt liebevoll begleitest

Du fragst dich vielleicht: Was kann ich tun, wenn mein Baby abends schreit – und nichts hilft? Hier kommen sanfte Strategien, die den Unterschied machen können:

  1. Rituale etablieren: Wiederkehrende Abläufe wie ein warmes Bad, leises Singen oder eine kleine Massage vor dem Schlafen geben deinem Baby Sicherheit. Liebevolle Rituale und das Ansprechen deines Babys als kleiner Schatz stärken die emotionale Bindung.

  2. Reize reduzieren: Dimme das Licht, schalte Bildschirme aus, sorge für eine ruhige Atmosphäre. Auch ein abgedunkelter Raum kann Wunder wirken.

  3. Körperkontakt schenken: Tragen im Tuch oder in einer ergonomischen Babytrage beruhigt durch Nähe und sanftes Wiegen.

  4. Schreien begleiten: Manchmal hilft kein Mittel sofort. Bleibe bei deinem Baby, halte es – deine Nähe gibt Geborgenheit, selbst wenn das Weinen anhält.

  5. Bäuchlein sanft massieren: Kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn oder Wärme (z. B. durch ein Kirschkernkissen) können helfen, wenn Luft im Bauch die Ursache ist.

Es kann hilfreich sein, sich mit dem Partner, Papa, Mama, Mamas, Papas, Freunden oder Freuden abzuwechseln oder sich Unterstützung zu holen, um gemeinsam die Belastung zu tragen.

Der Austausch mit Freunden und das Einholen von Empfehlungen und Tipps von anderen Eltern oder Fachkräften kann sehr unterstützend sein. Bei Unsicherheiten genügt oft ein Anruf bei einer Beratungsstelle, beim Kinderarzt oder bei Fachkräften, um schnelle Hilfe und Informationen zu erhalten.

Viele Eltern haben einige Fragen und Unsicherheiten – hilfreiche Inhalte und weiterführende Informationen stehen dafür zur Verfügung. Manchmal braucht es einfach etwas Geduld und einiges an Unterstützung, um diese Phase gemeinsam zu überstehen.

Wie lange dauert die abendliche Unruhe?

Viele Eltern erleben das Schreiverhalten besonders intensiv zwischen der 2. und 8. Lebenswoche. Solche Schreiphasen sind keine Seltenheit und gehören zu den normalen Phasen der kindlichen Entwicklung. In der Regel bessert sich die Situation deutlich nach dem dritten Lebensmonat – der sogenannten „magischen Grenze“. Aber: Jedes Baby hat seinen eigenen Rhythmus.

Wann solltest du ärztlichen Rat holen?

Wenn du das Gefühl hast, dein Baby schreit abends extrem stark, lässt sich kaum beruhigen oder wirkt tagsüber auffällig schlapp, dann lohnt sich ein Gespräch mit deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt. Auch bei Verdacht auf Koliken oder Reflux solltest du nicht zögern, dir Unterstützung zu holen. Ein Anruf bei deinem Kinderarzt oder bei medizinischen Fachkräften genügt oft, um schnelle Hilfe und kompetente Beratung zu erhalten.

Du bist nicht allein

Abendliches Schreien kann unglaublich belastend sein – gerade, wenn man selbst müde ist und eigentlich nur zur Ruhe kommen will. Es ist völlig okay, wenn dich diese Situation an deine Grenzen bringt. Hol dir Hilfe, rede mit anderen Eltern, einer Hebamme oder vertraue dich Freunden oder einem Freund an – der Austausch mit Freunden kann in dieser Phase eine wertvolle Unterstützung sein.

Und vor allem: Du machst das gut. Dein Baby spürt deine Liebe, auch wenn es schreit. Die intensive Phase geht vorbei – auch wenn es sich gerade unendlich anfühlt.

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