Kindergesundheit 8 Julia Schuster Juni 6, 2025
Gerade in den ersten Wochen nach der Geburt sehnen sich viele Babys nach der vertrauten Geborgenheit aus dem Mutterleib. Sie reagieren sensibel auf Reize, schrecken leicht auf und finden nur schwer in den Schlaf. Kein Wunder also, dass Eltern oft nach Möglichkeiten suchen, ihrem Baby Sicherheit und Ruhe zu schenken. Eine Methode, die dabei immer wieder genannt wird, ist das sogenannte Pucken – das enge Einwickeln des Babys in ein Tuch. Doch wie sinnvoll ist das wirklich? Und worauf sollte man achten, wenn man sein Baby pucken möchte?
Pucken ist eine alte Methode, bei der Babys eng in ein Tuch oder eine spezielle Puckdecke gewickelt werden. Dabei sind die Arme meist gestreckt am Körper fixiert, während die Beine je nach Technik mehr oder weniger Bewegungsfreiheit haben. Ziel ist es, das Baby in eine Haltung zu bringen, die an die Enge im Mutterleib erinnert – das soll beruhigend wirken und das Einschlafen erleichtern.
Viele Eltern berichten, dass ihr Baby durch das Pucken ruhiger wird, besser schläft und weniger durch unkontrollierte Zuckungen (den sogenannten Moro-Reflex) aufwacht. Studien deuten darauf hin, dass Pucken:
Gerade bei unruhigen Säuglingen greifen manche Eltern gern zu dieser Methode.
Obwohl Pucken ein paar Vorteile verspricht, warnen Kinderärzte, Hebammen und Fachgesellschaften zunehmend vor Risiken:
Aus diesen Gründen raten Experten heute von der generellen Anwendung des Puckens ab – besonders über einen längeren Zeitraum.
Wenn du dein Baby pucken möchtest, informiere dich gut und gehe achtsam vor. Hier ein paar wichtige Tipps:
So beruhigend das Pucken auch wirken kann – in bestimmten Situationen ist es nicht nur ungeeignet, sondern sogar gefährlich. In diesen Fällen solltest du unbedingt auf das Pucken verzichten:
💡 Tipp: Sprich immer mit deiner Hebamme oder Kinderärztin, wenn du unsicher bist, ob das Pucken in deiner Situation infrage kommt.
Pucken ist nur für einen begrenzten Zeitraum sinnvoll – nämlich in den ersten Lebenswochen. Spätestens ab dem dritten Monat oder sobald sich dein Baby selbstständig auf die Seite oder den Bauch drehen kann, solltest du das Pucken beenden. Ab diesem Zeitpunkt steigt die Gefahr, dass sich das Baby in eine gefährliche Schlafposition bringt, aus der es sich nicht mehr befreien kann. Auch für die motorische Entwicklung und Hüftreifung ist es wichtig, dass dein Baby sich bald frei bewegen kann. Ein sanftes „Abgewöhnen“ des Puckens – zum Beispiel erst mit einem Arm frei – kann dabei helfen, den Übergang zu erleichtern.
Ob du dein Baby pucken möchtest, liegt ganz bei dir. Es gibt Argumente dafür – und gute Gründe, vorsichtig zu sein. Wichtig ist: Informiere dich umfassend, beobachte dein Baby genau und tausche dich mit Fachleuten aus. Pucken ist kein Muss – und viele Babys schlafen auch ganz ohne Tuch wunderbar.
💡 Vertraue auf dein Bauchgefühl und hole dir Hilfe, wenn du unsicher bist. Jede Familie ist anders – und das ist gut so.
Lesetipp: Flaschenernährung mit Herz: Nähe, Geborgenheit und Vertrauen schenken
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