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Medizin aus der Ferne: Macht telemedizinische Beratung Sinn?

Wie digitale Beratung werdenden Eltern durch die Schwangerschaft und das Wochenbett hilft.

Was tun bei plötzlich auftretenden Schmerzen? Ist dieses Ziehen normal? Warum klappt das Stillen nicht? Nicht jede Unsicherheit braucht einen Notarzt, aber oft ein offenes Ohr und medizinisches Wissen. Genau das verspricht die Telemedizin und wird für viele Schwangere zur echten Entlastung.

Hilfe per Klick – was steckt hinter Telemedizin?

Telemedizin bedeutet: medizinische Betreuung ohne Praxisbesuch, per Video, Telefon oder Chat. Was früher ein Ausnahmefall war, ist heute ein fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung geworden. Auch im sensiblen Bereich von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.

Vor allem dann, wenn keine Hebamme vor Ort verfügbar ist, Termine bei der Frauenärztin rar sind oder eine schnelle Einschätzung gebraucht wird, kommt digitale Beratung ins Spiel. Und die ist oft verblüffend persönlich.

Zwischen Wochenbett und WLAN – wer bietet was?

Die Angebote reichen mittlerweile weit über allgemeine Gesundheitsportale hinaus. Inzwischen haben sich spezialisierte Plattformen etabliert, die gezielt werdende und junge Eltern ansprechen:

  • Hebammenplattformen vermitteln Online-Beratung durch erfahrene Fachkräfte, oft rund um die Uhr.
  • Online bieten verschiedene Websites virtuelle Sprechstunden mit Gynäkologen an, bei denen es um Beschwerden, Befunde oder Fragen zu Medikamenten geht.
  • Psychologische Online-Begleitung hilft bei Themen wie Schwangerschaftsängsten, Geburtsverarbeitung oder Wochenbettdepressionen – ein Bereich, der lange tabuisiert wurde.

Für wen ist digitale Beratung geeignet?

Vor allem für Eltern, die…

  • auf dem Land wohnen oder eingeschränkte Mobilität haben,
  • beruflich stark eingebunden sind und flexible Zeiten brauchen,
  • sich in akuten Situationen schnelle Orientierung wünschen.

Auch für frischgebackene Eltern im Wochenbett kann der digitale Draht zur Hebamme goldwert sein – etwa, wenn das Baby nachts stundenlang schreit oder das Stillen plötzlich Probleme macht.

Was kann Telemedizin – und wo sind die Grenzen?

Klar ist: Ein Ultraschall geht nicht per Zoom. Und auch die Hand auf dem Bauch ersetzt kein Bildschirm. Doch für eine erste Einschätzung, klare Empfehlungen oder emotionale Begleitung ist digitale Beratung oft völlig ausreichend.

Wer zahlt das – und worauf sollte man achten?

Gute Nachricht: Viele Krankenkassen übernehmen mittlerweile telemedizinische Leistungen, vor allem im Bereich Hebammenberatung. Wichtig ist:

  • die Plattform arbeitet mit geprüften Fachpersonen,
  • die Kommunikation erfolgt datenschutzkonform,
  • bei Bedarf wird an Praxen oder Kliniken weitervermittelt.

Wer unsicher ist, fragt am besten bei der eigenen Kasse nach den Details.

Zwischen WLAN und Wärme – ein neues Kapitel der Betreuung

Telemedizin ersetzt keine persönliche Begleitung – aber sie füllt Lücken. Sie überbrückt Distanzen, schafft neue Zugänge und ermöglicht Beratung in Momenten, wo früher Schweigen blieb. In einer Zeit, in der Care-Arbeit oft an den Rand gedrängt wird, bringt digitale Beratung ein Stück Selbstbestimmung zurück.

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